Demenz - rechtzeitig handeln

Oft wird die Demenz erst im späteren Stadien erkannt oder realisiert. Dies begründet sich darauf, dass erste Symptome schlecht von einer vorkommenden "Vergesslichkeit" schwer zu unterscheiden sind. Aber auch die Betroffenen selbst oder die Angehörigen, wollen diese, das Leben einschränkende und tief in die Familienstrukturen und im Umgang miteinander eingreifende Veränderung der Persönlichkeit, meist erst einmal nicht wahrhaben. Dies ist nur zu verständlich.


Warum ist frühzeitiges Handeln grundlegend wichtig?

Nicht nur medizinisch, sondern auch im Umgang mit Alltagsarbeiten ist es durchaus sinnvoll rechtzeitig mit Hilfe zu unterstützen. Damit wird Auswirkungen (wie Ängsten) teilweise positiv entgegen gewirkt oder der spätere Umgang erleichtert.

Wenn ein Betroffener schon im Anfangsstadium z.B. Hilfe beim Umgang mit Post und Ablage der Dokumente erhält und die Ablage  eine strukturierte Form, hat dies Vorteile für alle:


     -> für Sie selbst

     -> für Betroffene 

     -> für Ihre Familie

     -> für Ihr Umfeld  


Demenzkranke erleiden meist sogenannte "Schübe" in der Krankheit, in denen sich der Zustand verändert, leider meist nicht zum Vorteil. Oft kommt es zu Angst und auch zu Paniksituationen, die Betroffenen fangen an anderen zu misstrauen, gerade auch in Bezug auf Regelungen und Umgang mit den eigenen Finanzen und Bankgeschäften. Hier sollten sie auch ohne Demenz schon eine Regelung finden, z.B. in Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Dies kann im "Schub" die Hilfe und Zusammenarbeit wesentlich erleichtern. Vollmachten von einem Betroffenen zu bekommen in der Stressphase, ist oft fast unmöglich, da mit logischen Argumenten bei einer später erkannten Demenz in vielen Fällen bei den Betroffenen nicht durchzudringen ist.


Diese Struktur gibt Sicherheit,

     *   dass nichts aus dem Ruder läuft,

     *   dass sich jemand kümmert,

     *   dass sie oder Angehörige nicht alleine sind mit der Situation

     *   dass die von Demenz betroffene Person länger selbst 

          handlungsfähig ist, 

      -> Dies alles nimmt Ängste im Umgang mit der Krankheit und

           ermöglicht Lebensqualität !


Haben Sie schon frühzeitig diverse Hilfen wie z.B. einen Büroservice und /oder einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch genommen, kennen Sie oder die Angehörigen diese Personen und der Ablauf ist Ihnen vertraut. Die Folge sind weniger Angst und gibt die Gewissheit, dass Überweisungen, Anträge usw. rechtzeitig in der Post erkannt und zeitnah gehandelt werden kann. Außerdem hat es den Vorteil, dass weitere Veränderungen in der Krankheit oft früher erkannt werden, da bei strukturierten Abläufen dies schneller in den Fokus rückt.


Ziel ist es in der Regel von allen Seiten, dass die selbstständige Lebensführung so lange wie möglich erhalten wird und im gewohnten Umfeld, in der eigenen Wohnung verblieben werden kann.


Chancen erkennen und rechtzeitig vorsorgen hilft dabei ungemein!

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